Das kurze Leben der Karoline von G.

Einmal sagte sie: »Darum wird die Erde alle Tage verfinstert, wie Käfige der Vögel, damit wir im Dunkeln die höheren Melodien vernehmen.«
Und ein andermal: »Das Leben ist ein Schlaf, ein gedrückter heißer Schlaf. Vampire sitzen auf ihm, Regen und Winde fallen auf den Schlafenden und vergeblich sucht er zu erwachen.« Und an Bettine schrieb sie: »Ist man allein am Rhein, so wird man ganz traurig.«

Drei Frauen zum Beispiel

Titel und Bild
Die Lebensgeschichte der Simone Weil, Isabel Burton und Karoline von Günderrode

Simone Weil (für das Proletariat engagierte französische Jüdin) flüchtet sich, isoliert und verzweifelt, in die Mystik. Isabel Burton (mustergültige Ehefrau im viktorianischen England) teilt alle Abenteuer ihres Mannes, vernichtet nach seinem Tod sein Lebenswerk. Karoline von Günderrode (Stiftsfräulein im Frankfurt der Frühromantik) verliebt sich in einen verheirateten Mann, begeht Selbstmord. - Diese drei Frauen stehen für viele, die sich auflehnten und auszubrechen versuchten.
An ihrem Leben und ihrem Scheitern werden Konflikte deutlich, die bis heute ungelöst geblieben sind.

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Achim

Es sind zumeist Philosophen, Künstler, Maler, Kunstsachverständige, mit denen sich Bettina auf rasch ablaufende, intensive Beziehungen einläßt. Sie will lernen. Sie ist voll intellektueller Neugier, dabei unangepaßt und immer noch der Kobold Bettina aus der Kindheit. Aber dieses Mädchen, diese junge Frau lebt durchaus nicht nur mit dem Kopf in den Wolken. Sie kann fürsorglich sein, mütterlich. Das beweist sie im Umgang mit den kleinen Kindern der Savignys. Das schlägt auch durch in ihrem Verhältnis zu dem achtzehnjährigen Ludwig Grimm.

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