Vorwort

Texttyp

Richard Wagner hat nicht nur jene spontane Bewunderung oder Ablehnung gefunden, wie sie auch anderen Künstlern und Neuerern widerfährt, bis sich aus zeitlichem Abstand das Urteil zu kritischer Analyse und Anerkennung beruhigt - sondern er hat Mit- und Nachwelt zu immer neuer Erregtheit, leidenschaftlicher Polemik und kuriosen Parteiungen Anlaß gegeben.

Autor(en)

Mack Dietrich

... geb. 1940 in Stolp, Promotion in Theaterwissenschaft 1967 in Wien, Kulturreferent der Stadt Kaiserslautern, Leiter des Forschungsinstituts für Musiktheater der Universität Bayreuth, seit 1981. Abteilungsleiter Fernsehspiel beim Südwestfunk Baden-Baden. Autor zahlreicher Publikationen zu Richard Wagner und den Bayreuther Festspielen

Nachname

Mack

Vorname

Dietrich

Dezember

Mittwoch 1ten
R. will sich zur Arbeit zwingen, allein es geht nicht, er ist leidend, dazu Klavierstimmerleiden. Ich wie gewöhnlich mit den Kindern. Nachmittags nimmt R. mit Pohl den 3ten Akt von Siegfried vor. Abends die Biographie. - Beim Gute Nacht gestehe ich R., daß mich die Anwesenheit eines jeden Menschen mit Wehmut erfüllt; ein jeder, welcher mit der Welt in Verbindung steht und Notizen von ihr bringt, trübt den ruhigen Lauf des hiesigen Lebens, oder vielmehr bringt in mir eine melancholische Stimmung hervor. -

September

1ten Mittwoch
Frühstück und alles mit den Kindern, nachmittags Depesche R.'s, er ist wohl, die Lage der Dinge aber unsicher. Ich schreibe ihm abends. - Am Tag nur ein ernstes Wort zu Loulou, da sie mir sagte, sie wolle gern zum Theater und dort singen, ihr mit grellen Farben das Schreckliche dieses Berufes dargestellt.
2ten Donnerstag

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