Einige unserer Leser mögen einwenden, daß unsere Einstellung zum Leben, und besonders zum Leben der Frau, zu utilitaristisch sei. Warum versuchen Sie, werden sie fragen, die Frau in das Berufsleben hineinzudrängen? Warum diese strenge Einstellung zur Arbeit als einem Allheilmittel der Seele?
Ann Oakley legt mit diesem Buch eine Untersuchung vor, die sowohl die herkömmliche Banalität von Hausarbeit, als auch ihre soziologische Vernachlässigung als Untersuchungsgegenstand aufgreift - eine Vernachlässigung, deren Ursache in dem tiefsitzenden Sexismus der Wissenschaft liegt.
In diesem Band sind Beiträge zu den verschiedenen Lebensbereichen vereinigt, in denen Frauen in der Nachkriegszeit gewirkt haben und neue Vorstellungen des menschlichen und politischen Zusammeniebens zu realisieren suchten. Sie zeigen, wie Frauen Forderungen erhoben, die zum Teil heute noch nicht eingelöst sind.
Die Menschen sind die einzige tierische Spezies,
in welcher das Weib in bezug auf seine Ernährung
auf den Mann angewiesen ist, die einzige,
in welcher daher die geschlechtlichen Beziehungen
zugleich ökonomische Beziehungen bedeuten.
Charlotte Perkin-Gilman (Mann und Frau)
Keine Revolution hat je die Hoffnung
derer, die sie gemacht haben,
vollkommen erfüllt; leiten Sie aus
dieser Tatsache ab, daß die große
Hoffnung lächerlich ist, daß Revolution
sich erübrigt, daß nur der
Hoffnungslose sich Enttäuschungen
erspart usw., und was erhoffen
Sie sich von solcher Ersparnis?
Thematische Fragestellung
Welche Auswirkungen haben gesellschaftliche, ökonomische und soziale Bedingungen und Prozesse auf den Lebenszusammenhang von Frauen?
Jede Zeit rückt die Kunstwerke in ihr Blickfeld, die einen Beitrag zum Verständnis der eigenen gesellschaftlichen Wirklichkeit leisten.