Max Beckmann hat seine Frau am Anfang ihrer Beziehung ganz klar vor die Alternative gestellt: entweder eine eigene Karriere als Geigerin zu machen oder aber ihn bei seiner Karriere als Maler zu unterstützen. Mathilde Beckmann berichtet darüber in ihren Erinnerungen:
Die Porträts in diesem Buch haben die besondere ldentitätsproblematik von Frauen in der Beziehung zu "berühmten Männern" zum Thema. Der Kampf zwischen Selbstaufgabe und Selbstbehauptung nimmt tatsächlich schicksalhafte Züge an. Er endet häufig in Krankheit, Wahnsinn, Selbstmord.
... ist Journalistin. Sie wird im letzten der Gespräche befragt. Sie hat einen Lesbenverlag gegründet, weil, wie sie selbst sagt, "es an der Zeit ist, daß Lesben selbst sprechen". Sie ist Mitbegründerin des C.L.I., des Collegamento Lesbische Italiane, eine monatliche Broschüre herausgibt, eine Art Rundbrief und Informationsdienst für Lesben
Ich bin oft mit der Frage konfrontiert worden: "Wie kannst du als Italienerin hier in Deutschland leben?". Das ist eine Frage, hinter der ich Anerkennung und vielleicht Liebe für die italienische Frauenbewegung spüre, denn diese Frage kommt immer in Zusammenhang mit Gesprächen über die dortige Frauenbewegung. Ich war mir immer unsicher über die Antwort, die ich geben wollte; bis 1980 eine italienische Freundin nach Berlin kam und mir das Buch Ihre Mutter ist übrigens Malerin brachte.
8. März 1979. Bei der Demo der autonomen Frauenbewegung in Rom tragen die Lesben zum ersten Mal ein eigenes Transparent. Darauf steht: Io sono lesbica. Gruppo Artemide. Mit großer Verspätung im Vergleich zu anderen Lesbenbewegungen haben sie den Schritt geschafft, als Lesben rauszukommen. Dieses Buch ist ein Ergebnis dieser Entwicklung. Es enthält Gespräche über den Alltag, die Liebesgeschichten, die Situation einiger italienischer Lesben. Die Frauen treten spontan und offen auf, mit allen ihren Widersprüchen.