Isabella von England
Seine dritte Ehe schloß Kaiser Friedrich II. nicht auf Wunsch oder Drängen des Papstes. Er hatte sich von sich aus dazu entschlossen.
Seine dritte Ehe schloß Kaiser Friedrich II. nicht auf Wunsch oder Drängen des Papstes. Er hatte sich von sich aus dazu entschlossen.
Die zweite Ehe Kaiser Friedrichs II., die 1225, drei Jahre nach Konstanzes Tod, geschlossen wurde, dauerte nur drei Jahre. Auch zu dieser Ehe hatte der Papst gedrängt, auch ihr hatte Friedrich nur widerwillig zugestimmt.
Zum Spektrum der vielschichtigen Persönlichkeit des Kaisers gehört sein Verhalten zu seinen Ehefrauen. Ob er auch in diesem Verhalten »der erste moderne Mensch auf dem Thron« war (Jakob Burckhardt) oder das Urbild des Übermenschen (Nietzsche), bleibe der Deutung aus dem Geist der Zeit oder der persönlichen Einstellung vorbehalten. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der viel liebende Kaiser alles andere als ein guter Ehemann gewesen war, ganz im Gegensatz zu seinem Großvater Kaiser Friedrich I. Barbarossa, den die Zeitgenossen einen Pantoffelhelden nannten.
»Wie die Ehen Kaiser Friedrichs II. mit drei Töchtern königlicher Häuser von der Politik geschlossen worden waren, so waren auch seine rechten Söhne ohne Liebe gezeugt. Von den Gattinnen verlangte er männliche Leibeserben, denen er einst die Kronen, die er trug, überantworten konnte.« (Erich Maschke)
Beatrix die Jüngere, geboren um 1203, die jüngste Tochter König Philipps von Schwaben und der Irene von Byzanz, lebte nach der Ermordung ihres Vaters und dem Tod ihrer Mutter 1208 bei ihrer gleichnamigen älteren Schwester, die mit Otto IV. vermählt war, in Braunschweig. Nach dem Tod Ottos IV. 1218 holte sie ihr Vetter Kaiser Friedrich II. an seinen Hof. 1219 wurde sie mit Ferdinand III., dem Heiligen, König von Kastilien und Leon, vermählt. Sie starb 1235.
Maria, die wohl zweite Tochter König Philipps von Schwaben und der Irene von Byzanz, wurde zwischen 1199 und 1206 geboren. Sie wurde schon als Kind mit Heinrich II. von Brabant verlobt, die Vermählung erfolgte 1215. 1235 ist sie gestorben.
Über ihr Leben besitzen wir nur wenige direkte Nachrichten, aber manches läßt sich aus den Quellen über ihren Schwiegervater, den Herzog I. von Brabant (1190—1235), und seinen Sohn, Marias Gemahl, Heinrich II. von Brabant (1207—1248), erschließen.
Kunigunde, die nach 1199 geborene Tochter König Philipps von Schwaben und der Irene von Byzanz, war noch ein Kind, als sie mit Wenzel I., dem Sohn des staufertreuen Königs Ottokar I. von Böhmen aus dem Geschlecht der Premysliden, verlobt wurde.
Weil bald nach der Ermordung König Philipps von Schwaben 1208 dessen Gattin Irene von Byzanz starb, blieben ihre vier Töchter als Waisenkinder zurück. Die älteste Tochter war Beatrix. Weil eine jüngere Schwester denselben Namen trug, wird sie Beatrix die Ältere genannt. Unsere Skizze nennt sie der Einfachheit halber Beatrix.
Nur wenige Ehen der Stauferinnen wurden glücklich oder auch nur gut, keine aber ist so dunkel und verworren wie die der Beatrix.
Die Töchter König Philips von Schwaben
Als die Stammeltern des hohenstaufischen Geschlechts gelten Friedrich von Büren (um 1025 - 1094) und Elisabeth von Egisheim (um 1025 - 1095)...