Beatrix, Markgräfin von Saluzzo

Tochter aus der zweiten Ehe Manfreds

Welches seltsame, der menschlichen Vernunft nicht ausdeutbare, bald tragische, bald komische Spiel die Geschichte mit ihren Hauptgestalten und Nebenfiguren treibt, wie wankelmütig und unberechenbar deren Verhalten in politisch bewegten Zeiten ist, dafür sind die beiden Töchter Manfreds, Konstanze und Beatrix, ein Beispiel.

Konstanze, Königin von Aragonien

Tochter aus der ersten Ehe Manfreds

Manfred (1232—1266), der Lieblingssohn Kaiser Friedrichs II. und der Bianca Lancia, war zweimal verheiratet; in der ersten Ehe um 1248/49 mit Beatrix von Savoyen, Witwe nach Manfred III. von Saluzzo, in der zweiten Ehe 1258 mit Helena von Epirus. Der ersten Ehe entstammt die Tochter Konstanze, der zweiten die Tochter Beatrix, der das folgende Kapitel gewidmet ist, und die Söhne Friedrich, Heinrich und Ansolinus.

Helena von Epirus

Zweite Gemahlin König Manfreds

Ihr Name und ihr Heimatland erinnern an Griechisches. Sie wird als bewundernswert schön beschrieben. Ihre Herkunft und ihr Wesen tragen einen Glanz von Hellas, aber auch den Schatten antiker Tragik, von der sie am Ende des staufischen Geschlechts verschlungen wurde.
Auch ihr Name hängt mit ihrem Vaterland zusammen. Nach der Sage kam Äneas nach dem Fall von Troja auch nach Epirus; in Butrinto, dem alten Buthrotum, gegenüber der Phäakeninsel Korfu, ist in einer mächtigen Mauer das Tor zu sehen, durch das Äneas beim Besuch der schönen Helena geschritten sein soll.

Margarete von Österreich

Gemahlin König Heinrichs (VII.)

Nur wenigen Frauen der staufischen Familie, ob ihr angehörend oder nur zugeheiratet, war ein glückliches oder auch nur ruhiges Leben gegönnt gewesen. Das Leben der Margarete von Babenberg wurde in doppelter Weise ruhelos, war sie doch die unglückliche Gattin zweier Könige, von denen der erste ein Staufer war.

Weitere Frauen »der Familie«

»...So spiegeln sich in den staufischen Frauen, auch durch ihre europäische, Verwandtschaften, Aufstieg, Höhe und Untergang des mächtigen Herrschergeschlechts der Staufer in den zwei Jahrhunderten der Zeit des ausklingenden Mittelalters, die durch die Staufer ganz wesentlich mit geprägt wurde.«

Aus dem Text von Josef Mühlberger

Die außerehelichen Töchter Kaiser Friedrichs II.


Bis auf Margarete, die Gemahlin Albrechts des Entarteten von Meißen, und ein frühverstorbenes Kind, dessen Name nicht bekannt ist, sind alle sechs bekannten Töchter Friedrichs II. außerehelichen Verbindungen entsprossen. Nicht von allen ist uns der Lebenslauf bekannt, bei den meisten ist auch die Mutter unbekannt oder doch unbestimmt.


Bekannt sind uns vier Geliebte Friedrichs.

Konstanze, Kaiserin von Byzanz



Tochter Kaiser Friedrichs II.

Über dem Leben Konstanzes, der Tochter Kaiser Friedrichs II. und der Bianca Lancia, steht die Frage, wie sie ihr langes und hartes Leben durchgestanden und überstanden hat. Es ist wie ein Wunder und zeugt für sie, daß sie in dem gefährlichen politischen Spiel und Gegenspiel und vom Strudel der Leidenschaften nicht verschlungen wurde.
In der Verkehrung der Idee und des Ziels der Kreuzzüge, Jerusalem und das Heilige Land zurückzugewinnen, wurde, zumeist von Franzosen, am 13. April 1204 Byzanz (Konstantinopel) erobert, rücksichtslos geplündert und erbarmungslos zerstört.

Margarete von Meißen

Tochter Kaiser Friedrichs II.

Unter den ehelichen Kindern Kaiser Friedrichs II. ist Margarete die einzige Tochter. Sie hatte weder Glück noch Stern, ihr trauriges und entehrtes Leben ist ein dunkler Klang im Untergang und Ende der Staufer.

Bianca Lancia

Vierte Gemahlin Kaiser Friedrichs II.

Der nun schon dreimal verwitwete Kaiser Friedrich II. plante 1245 eine vierte Heirat, und zwar mit Gertrud, der Nichte des kinderlosen Herzogs Friedrich II. von Österreich und Steiermark. (Die Schwester des Herzogs, Margarete, war mit dem Sohn Friedrichs II., Heinrich [VII.], verheiratet gewesen.) Auch diese Heirat sollte eine politische Verbindung sein, denn Friedrich II. wollte zum staufischen Hausgut Österreich und die Steiermark als Übergang aus der Lombardei nach Deutschland erwerben. Herzog Friedrich II.

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