Nachtschicht * Lesben * Hausarbeit * Männergruppen * Radikalfeminismus * Sozialdemokratie *
Antifeminismus * Sozialarbeit * Neue Weiblichkeit * Genitaler Imperativ * Gewerkschaften *
Interessen-, Stadtteil-, Gesprächsgruppen * Seperatismus * Männlichkeit * Arbeitsschutz *
Machtverhältnis * Therapie * Kapital * Pornographie * Arbeiterkultur * Vergewaltigungen *
Doppelbelastung * Frauenhaß * Politische Ökonomie * Inzest * Frauenbewegung * Lohnarbeit *
Orgasmus * Gewalt * Sozialismus * Erotik * …
Die bisherigen Reformversuche der Hauptschule sind unzulänglich. Es sind zwar organisatorische Bedingungen für eine Reform des Bildungsinhaltes geschaffen worden mit der Zusammenfassung in Klassenstufen, vor allem durch Förderstufen, um leistungsschwachen und leistungsstarken Kindern zu helfen. Die Lehrplanerneuerung wurde noch nicht in die Entwicklung von Curricula überführt. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gibt es bislang nur für wenige Fächer, u. a. für Mathematik und Geschichte.
Die Situation der ungelernten Arbeiterinnen an den Berufsschulen läßt sich nicht nur von den Lehrplänen und von der Beurteilung der Direktoren her erfassen.
Die positive Einstellung der ungelernten Arbeiterinnen zur Berufsschule findet nicht ihre Entsprechung bei den Angestellten. Obwohl ca. 60% zugeben, daß der Unterricht in Beziehung zu ihrer Erwerbsarbeit stehe, lehnen doch 35,5% die Berufsschule ab, gegenüber 16,2% der Arbeiterinnen, welche ihrerseits in höherem Maße (67,2%) eine Beziehungslosigkeit des Unterrichts zu ihrer Arbeit konstatieren.
Über die Feststellung der objektiven Gegebenheiten der Lehrpläne hinaus wurde eine Befragung ungelernter Arbeiterinnen und Angestellten duchgeführt, um die Reaktion auf die Lehrpläne der Berufsschulen zu ermitteln. Die zu Anfang der Untersuchung durchgeführten Gruppendiskussionen mit Jungarbeiterinnen und Jungangestellten in Berufsschulen ließen eine kritische Einstellung zur Berufsschule als Institution und zu dem, was gelehrt wird und wie es gelehrt wird, erkennen. Anhand der Gruppendiskussionen wurde ein Fragebogen entwickelt mit vorgegebenen, festgelegten Antworten.
Die Unterrichtung der ungelernten Arbeiterinnen bereitet den Schulen große Schwierigkeiten. Die Berufsschulen unterrichten in einem die Ausbildung in den Betrieben begleitenden Unterricht Lehrlinge und Anlernlinge meistens in homogenen Fachklassen. In einer ganzen Reihe von Städten wurden mehrere Formen der Einschulung der ungelernten Arbeiterinnen versucht. Einmal wurden sie auf die Fachklassen der Lehrlinge des gleichen Gewerbezweiges verteilt, ein anderes Mal wurden sie nach Industriezweigen zusammengefaßt.
Zu einem Zeitpunkt, an dem das bisherige Bildungsziel der Volksschule in Frage gestellt wird, neue Lehrpläne konzipiert, die Lehrinhalte didaktisch aufgearbeitet werden, schien es notwendig, von Schulleitern in Erfahrung zu bringen, inwieweit solche Veränderungen bereits realisiert wurden oder wie sie glaubten, sie mit den in der Hauptschule verbleibenden Schülern realisieren zu können.