Ich habe einerseits versucht, in einer bestimmten historischen Phase dem nachzuspüren, was den weiblichen Alltag gekennzeichnet hat. Andererseits geht es nicht nur um die objektive Geschichte, sondern auch um die Funktion von Erinnerung, um die mehrfachen Spiegelungen der Realität - sowohl in der aktuellen Verarbeitung als in der Retrospektive.
Krieg Krieg
Krieg Krieg
Krieg Mal
Ja krieg mal 44/45 ne Frauengemeinschaft
Krieg Krieg
Ja krieg mal in den 50ern nen Mann
Krieg Krieg
Krieg MalW A S
(Thea Schwarz)
»Ich habe schon gesagt, daß ich geglaubt hatte, ich habe das alles ja selber erlebt und sah überhaupt keinen Grund dafür, mich mit der Zeit nochmal zu beschäftigen, weil ich dachte, ich habe das ja alles selbst erlebt, war immer dabei. Daß ich diese Zeit aber als Kind erlebt habe und meine Mutter diese Zeit mit völlig anderen Augen gesehen haben muß, das ist mir durch das Seminar erst klar geworden.«
(Seminarteilnehmerin)
In den Empfehlungen für Gesellschaftslehre für die Klassen 9 und 10 der Hauptschule wird nach den sozialgeschichtlichen Bedingungen der deutschen Nachkriegsgeschichte gefragt und entsprechende Lernziele werden formuliert:
Die Frage der Lohngleichheit von Männern und Frauen stellte sich in der Nachkriegszeit unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen erneut. Im Frauenüberschuß und der Verantwortung, die die Frauen in der Produktion (und in der Reproduktionssphäre) übernommen hatten, sahen die fortschrittlichen Kräfte, denen an einer antifaschistischen, demokratisch-sozialistischen Gesellschaft gelegen war, den Anspruch begründet, die Lohngleichheit als längst überfällig zu fordern.