Feministische Forscherinnen haben sich mit der Problematik von Frauen, Männern und gesellschaftlich bestimmten Geschlechterverhältnissen auseinandergesetzt, indem sie den Begriffsrahmen der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen beibehielten, ihn überschritten oder hartnäckig gegen den Strich bürsteten.
»Die besten Erfahrungen werden aus Not geboren.
<Man muß sich mit Kunststücken durchzuwinden suchen,
wenn es mit einem schönen geraden Leben nicht geht>,
sagt Kafka. Die Kunst des Essenschluckens gilt als natürlich.
Ich erfand die Kunst des Wortschluckens.
Sie lindert alle Frauenleiden.
»Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die
Schönste im ganzen. Land? Frau Königin, Ihr seid
die Schönste hier, aber Schneewittchen über den
Bergen, beiden sieben Zwergen, ist noch
tausendmal schöner als ihr.«
Schneewittchen
Brüder Grimm
Der Weg wird leichter, je weiter man geht, je länger man
gehorsam ist, sanft und gut; man gewöhnt sich so sehr
daran, daß man sich mühelos fügt.
COMTESSE DE SÉGUR
Ja. Ich will deine Frau werden, allein mit dir bleiben
und nur deine Stimme hören.
Bluthochzeit, FEDERICO GARCIA LORCA
Wie sprechen, um ihren Einteilungen, Rastern,
Unterscheidungen, Oppositionen zu entgehen ...
Wie sollten Wir uns von diesen Begriffen losketten,
uns von diesen Kategorien befreien, uns von ihren Namen häuten?
Wie sollen wir uns LEBENDIG von ihren Vorstellungen lösen?
LUCE IRIGARAY
Dieser Titel ist (mit dem Zusatz "Autonome Frauenbildungsarbeit am Beispiel der Frankfurter Frauenschule") der Titel einer Studie, die die Projektmitarbeiterinnen der Frankfurter Frauenschule (deren eine ich bin) 1989 verfaßt haben über die Dynamik in einem Frauenprojekt, über strukturelle Konflikte, über Vermittlung und Aneignung von Wissen unter Frauen, über Perspektiven und Blickwi
Geschlechtliche Arbeitsteilung und ästhetische
Produktivität von Frauen
Der normal-mythologische Bezug der Frau zum Mann beinhaltet Sexualität als Träger des männlichen Wertes in einer abstrakten Form der Erwartung. Der Alltag mit Frauen, so befriedigend er ist, wird durch den Mythos und die fehlende Sexualität teilweise oder völlig entwertet. Sowohl im Hinblick auf den Mann als auch auf die Frau im Leben von Frauen begegnen wir einem Vergessen der Wirklichkeit.
Die Bewegung, die eine ständig wachsende Zahl verheirateter Frauen aller sozialen Schichten auf den Arbeitsmarkt gebracht hat, hat sich in den letzten Jahren beschleunigt. Sie ist in allen Industrieländern im Vordringen und kommt durch ihre Ausdehnung einer stillen Revolution gleich.
Diese Entwicklung hat drei Hauptursachen: