In diesem Buch geht es um das Verhältnis des sprechenden Subjekts zu dem, was es sagt. Sind wir als Sprecher völlig determiniert von der jeweiligen ideologischen Formation? Sind wir den Möglichkeiten und Grenzen des grammatischen Systems unausweichlich unterworfen? Welche Möglichkeiten der Revolte gegen sprachlich Vorgefertigtes, welche Schleichwege aus dem Dickicht abgegriffener Wörter gibt es? Muß man die Sprache »betrügen«, um wahr zu reden?
Antworten darauf geben zwölf Beiträge, deren Spektrum von grundsätzlichen Reflexionen über das Subjekt bis zu den literarischen Experimenten eines besonderen Stils (de Sade, L. Carroll, R. Walser, F. Nietzsche) reicht, in dem sich ein einzelnes Subjekt sprachlich konstituiert. Die französische Diskursanalyse ist mit vier Beiträgen vertreten. Das breite Spektrum der Themen und Methoden verweist auf die vielfältigen Möglichkeiten, die wir als Sprecher haben. Es zeigt: Auch das »Subjekt des Diskurses« ist keine feste Größe.