Mit diesem Buch wird ein erster Versuch unternommen, die literarische Produktion von Frauen in einem größeren Zusammenhang darzustellen und einer breiteren Öffentlichkeit bekanntzumachen. Dabei erwies sich das herkömmliche Verfahren, das Material entweder nach Epochen- oder nach Stilbegriffen zu gliedern und auf nationale Entwicklungsverläufe zu beschränken, nur bedingt als brauchbar.
Mit dem Titel Was Philosophinnen denken wird ein Erfahrungs- und Forschungsfeld eröffnet und mit dem vorliegenden Buch öffentlich gemacht. Philosophie trat bisher stillschweigend immer als Philosophie von Männern auf. Was Philosophinnen dachten, mußte dabei verschlossen bleiben. Daß sie dennoch denken, ist also nicht selbstverständlich, und was sie denken, ist weitgehend unbekannt.
[1] Ich lebe in einer Übergangszeit und ich nutze das anbrechende Tageslicht westlicher Zivilisation [2] [3], um die Grenzen meines Weltbildes zu erweitern [4]
«Niemals, nicht einmal in tausend Jahren!», antwortete der südrhodesische Premierminister Jan Smith auf die Frage, wann in seinem Land die weiße Minderheitsregierung von einer schwarzen Mehrheitsregierung abgelöst werde. Das war Anfang der siebziger Jahre, und er meinte, «seine» Afrikaner wären die «glücklichsten auf dem schwarzen Kontinent».
Dieses Buch hat eine ziemlich lange Geschichte. Es entstand aus einer Anregung, die mir kurz nach dem Ende des letzten Krieges der Internationale Akademikerinnenbund (IFUW) gab. Er schlug nämlich eine internationale Erhebung über notwendige Sozialreformen vor, damit die Frau das Familien- und Berufsleben besser miteinander in Einklang bringen könnte.
Der Hauptteil dieses Buches bezieht sich auf eine Untersuchung der Einstellungen von Frauen zur Hausarbeit; das Material stammt aus einer Reihe von Interviews mit Londoner Hausfrauen. Diese Forschung wurde für eine Dissertation im Rahmen der Promotion an der Universität London durchgeführt.
Das Wort »Sexismus« ist noch verhältnismäßig neu in der deutschen Sprache. Obwohl der Stamm »Sex« bei uns nicht unbedingt im Sinn von »Geschlecht« benutzt wird, setzt sich der Begriff mangels eines besseren durch. In Analogie zu »Rassismus« wird »Sexismus« als Vorurteil und Diskriminierung aufgrund von Geschlecht definiert.
Dieses Buch ist Ergänzung und Fortsetzung von Band 1 »Ein Mädchen ist fast so gut wie ein Junge« Sexismus in der Erziehung: Interviews, Berichte, Analysen.
Im Verlauf der Arbeit für den ersten Band nahm ich Kontakte mit vielen Schülerinnen, Lehrerinnen, Erzieherinnen und Dozentinnen auf, die ich dazu anregte, etwas über ihre Erfahrungen zu schreiben.
Eigentlich sollte der Gedanke traurig stimmen, daß die Nachwelt uns nach dem Flickwerk unserer Briefe beurteilen wird, durch Zufall aufbewahrt, aus ihrem Zusammenhang gelöst, vielleicht in einem Anfall von Verzweiflung oder Verwirrung geschrieben, vor allem aber abgetrennt von der Unzahl kleiner Fasern, die unser besonderes Leben färben und zusammensetzen und die in ihrer Vielzahl,
Als der von Peter Ketsch vorgelegte erste Band dieser Edition: »Frauen im Mittelalter« erschien, wurde die Vermutung ausgesprochen, daß auch bei uns die längst fällige Diskussion zur Stellung der Frauen im Mittelalter einsetzen würde.