Januar
Sonnabend 1ten
Sonnabend 1ten
Tagebuch von Januar bis Dezember 1876
Freitag 1ten
Heute Herr Brückwald! Herr Brandt konnte nicht länger bleiben. Erneuerte Konferenzen. Dazu endlich Briefe aus München, 3/5 der einlaufenden Patronatscheine beansprucht die Kasse, 2/5 darf man behalten; dazu Hauptmeldungen: Freiplätze. Abends Herr Brückwald; er erzählt von der Baubank, deren technischer Direktor er ist, wie dieselbe sich auflöse, ohne der kleinen Aktionäre zu gedenken, um unter anderem Namen die jetzt wohlfeilen Bauplätze, welche einen höheren Wert haben, wiederzukaufen. Betrug überall.
Sonnabend 2ten
Mittwoch 1ten
Wintervorbereitungen! Es ist kalt und regnerisch, Richard ist wohl, hat nichts Weiteres vor; bei etwas erhelltem Himmel Spaziergang, abends die Kinder um uns, welche immer heiter und gut sich unterhalten.
Donnerstag 2ten
Vom 31ten Juli bis 23ten August
Donnerstag 1ten
Dienstag 1ten
Mit den Kindern gearbeitet. Eine ultramontane Prophezeiung mit R. besprochen, welche Feuersbrunst des Theaters*(* Beigelegt zwei Seiten aus einer Zeitschrift, s. Anm.[1] nach der ersten Vorstellung ankündigt. Abends Herr Unger mit Herrn Rubinstein; ersterer heiser, singt einiges aus Loge mit hübscher Stimme, allein... Viel Vergnügen an Lichtenberg; R. fährt in Görres fort; der Mensch, das Bild des Kreuzes gefällt ihm und mir. Der Papst die Realisation des jüdischen Ideals vom Messias.
Mittwoch 2ten
Sonnabend 1ten
Donnerstag 1ten
Löhneauszahlung, immer genauere Kenntnis dabei erreicht von der Nichtswürdigkeit unserer früheren Bedienung, welcher wir unbedingtes Vertrauen geschenkt. - Hoffentlich ist nun Ordnung geschaffen. Beständige Beschäftigung mit der bevorstehenden Reise. - Abends ein Sänger v. Reichenberg[1] aus Mannheim für den Fafner, ein angenehmer, freundlicher Mann mit schöner Stimme. (Boni führt an.)
Freitag 2ten
Montag 1ten