Die nächsten Schritte

Man kann die Tatsache nicht übersehen, daß sich die Frau noch nicht in beiden Welten »zu Hause« fühlt. Ihre psychologischen Konflikte beruhen auf ihrer wirtschaftlich und sozial unsicheren Stellung. Will man sie vollkommener in unsere Gesellschaft eingliedern, als es bisher geschah, so werden Änderungen in der persönlichen Einstellung von Mann und Frau, Anpassung des Arbeitsmarktes und behördliche Maßnahmen gleichermaßen notwendig sein.

Die heutigen Konflikte der Frau

Unsere Zivilisation ist voll innerer Widersprüche, die sich in der geistigen Unsicherheit des heutigen Menschen widerspiegeln. Der einzelne steht in der Gesellschaft vor einer Vielfalt von Möglichkeiten, er hat aber nur wenige Leitsätze, die ihm helfen, eine Entscheidung zu treffen. Unsere demokratische Weltanschauung gibt jedem die Freiheit, sich nach seiner Einsicht zu entscheiden; und da viele Ideale unserer Gesellschaftsordnung einander widersprechen, steht der Mensch heute vor einer Fülle von moralischen und psychologischen Konflikten.

Die Auswirkungen auf die Kinder

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»Zuerst kommen die Kinder« ist das Motto, das groß über allen Diskussionen steht, die sich mit den Vor- und Nachteilen der Erwerbstätigkeit verheirateter Frauen befassen. Unsere Kinder sind die Bürgen der Zukunft, daher ist ihr Wohlergehen für die Gesellschaft wie auch für uns persönlich von entscheidender Bedeutung. Und da wir sie in die Welt gesetzt haben, haben wir auch die Verpflichtung, sie nach Kräften zu fördern, damit sie glücklich und erfolgreich in ihr zu leben vermögen.

Arbeitgeber-Probleme

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Da wir eine verstärkte Erwerbstätigkeit von Frauen befürworten möchten, ist es wichtig, uns mit den Widerständen zu befassen, die zweifellos bei Arbeitgebern, Arbeitskollegen und allgemein in der Öffentlichkeit dagegen bestehen. Die Einwände werden aus einer Reihe von verschiedenen Gründen erhoben. Einige von ihnen beruhen auf sozialen Vorurteilen oder persönlicher Abneigung, andere auf nachweisbaren Tatsachen und Umständen.

Warum suchen verheiratete Frauen Erwerbsarbeit?

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Die Bewegung, die eine ständig wachsende Zahl verheirateter Frauen aller sozialen Schichten auf den Arbeitsmarkt gebracht hat, hat sich in den letzten Jahren beschleunigt. Sie ist in allen Industrieländern im Vordringen und kommt durch ihre Ausdehnung einer stillen Revolution gleich.
Diese Entwicklung hat drei Hauptursachen:

Die Frau in einer langlebigen Gesellschaft

Personen

Zwei Entwicklungen haben vor allem die zweite Phase der sozialen Revolution, die die Gleichberechtigung der Frau einen wesentlichen Schritt der Verwirklichung näherbrachte, eingeleitet: einmal die erheblich gestiegene durchschnittliche Lebenserwartung, und zum anderen der Wandel in der Familiengröße und -struktur. Diese bevölkerungspolitischen Veränderungen machen ein gründliches Neudurchdenken der gesellschaftlichen Aufgabe der Frau unbedingt erforderlich.

Eine Revolution in zwei Stufen

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Die soziale Stellung der Frau hat in unserem Jahrhundert eine Reihe tiefgreifender Wandlungen erfahren, in der wir zwei Hauptphasen unterscheiden können. Die erste ist durch die Zulassung der Frau zu einer immer größeren Vielfalt von bisher »männlichen« Arbeiten gekennzeichnet, im großen und ganzen jedoch unter der Voraussetzung, daß die Frau nicht durch Familie gebunden war. Das hervorstechendste Merkmal der zweiten Phase ist das Bemühen einer wachsenden Zahl von Frauen, Familie und Erwerbsarbeit miteinander zu verbinden.

Einleitung

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Soll die verheiratete Frau außerhalb des Hauses beschäftigt sein? Das ist in den letzten Jahren zum aktuellsten, die Frau betreffenden Thema geworden, und die Auseinandersetzung wird auf beiden Seiten sehr leidenschaftlich und mit tiefer Überzeugung geführt. Da hierbei vieles von wesentlicher Bedeutung für das Leben jedes einzelnen mitspricht, überrascht es nicht, daß sich die Erörterung fast überwiegend auf der Ebene persönlicher Meinungen und Gefühle, statt auf der Grundlage von soziologischen Tatsachen bewegt.

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