Die Wasser des Styx
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In den von Parry herausgegebenen Letters des Erzbischofs Ussher - er war jener gelehrte Primas von Irland unter der Regierung Karls I., der die Erschaffung Adams auf das Jahr 4004 v. Chr.
In den von Parry herausgegebenen Letters des Erzbischofs Ussher - er war jener gelehrte Primas von Irland unter der Regierung Karls I., der die Erschaffung Adams auf das Jahr 4004 v. Chr.
Umkreisend die Kreise ihres Fisches,
Schreiten Nonnen in Weiß und beten;
Denn er ist keusch wie sie...
Klein Gwion drängte sich mir auf, freundlich aber unnachgiebig - wie kleine Kinder es tun , zu einer Zeit, als ich mit einem anderen Buch zu beschäftigt war, um an etwas anderes zu denken. Er ließ sich nicht abwimmeln, obwohl ich einwandte, daß ich nicht die geringste Absicht hätte, mich auf das Gebiet der bardischen Mythen vorzuwagen, und auch keine wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür mitbrächte.
Dichter, die sich dem einen poetischen Thema verschrieben haben, können es sich nicht leisten, zwischen »sakraler Geschichte« und »profanem Mythos« zu unterscheiden und die übliche Trennlinie zwischen ihnen zu ziehen, sofern sie nicht bereit sind, die Heiligen Schriften als gänzlich belanglos abzutun.
Llew Llaw Gyffes (»der Löwe mit der festen Hand«), ein im alten Britannien verehrter Typ des Dionysos oder himmlischen Herakles, wird gemeinhin mit Lugh, dem Gälischen Sonnengott gleichgesetzt, von dem die Städte Laon, Leyden, Lyon und Carlisle (Caer Lugubalion) ihre Namen haben. Der Name »Lugh« hängt möglicherweise mit dem lateinischen lux (Licht) oder lucus (Hain) zusammen; vielleicht ist er auch aus dem sumerischen lug abgeleitet, was »Sohn« bedeutet. »Llew« ist ein anderes Wort, es hängt zusammen mit leo (Löwe), einem Beinamen des Lugh.
Das Ogham Craobh, das in Ledwichs Antiquities of Ireland abgedruckt ist und durch eine auf das Jahr 295 n. Chr. datierte - alphabetische Inschrift in Callen, County Clare in Irland, bestätigt wird, geht wie folgt:
B - L - N - T - S
B - D - T - C - Q
M - G - Ng - Z - R
Nachdem die sieben Säulen der Weisheit von den hebräischen Mystikern mit den sieben Tagen der Schöpfung und mit den sieben Wochentagen gleichgesetzt wurden, möchte man vermuten, daß das astrologische System, das jeden Tag der Woche mit einem der Himmelskörper verbindet, auch sein Gegenstück im Walde findet. Das astrologische System ist so alt, so weit verbreitet und in seinen Aussagen so konsistent, daß es wohl wert ist, in seinen verschiedenen Formen festgehalten zu werden. Sein Ursprung liegt wahrscheinlich, aber nicht unbedingt in Babylonien.
Es bleibt noch zu erklären, warum die mythisch bedeutsamen Bäume, Quert, Apfelbaum und Straif, Schwarzdorn, aus O'Flahertys und O'Sullivans Beth-Luis-Nion ausgelassen wurden. Die Erklärung liegt offenbar darin, daß der Beth-Luis-Nion-Kalender, insofern er den Jahreslauf der Sonne darstellt, wohl ein Sonnenkalender ist, gleichwohl aber von der Weißen Mondgöttin regiert wird, deren heilige Zahl dreizehn ist, insofern die Mondumläufe mit dem Sonnenjahr übereinstimmen, andererseits aber fünfzehn, insofern der Vollmond auf den fünfzehnten Tag eines jeden Mondumlaufs fällt.
Was mich an dieser Untersuchung am meisten interessiert, ist der Unterschied, der immer wieder zwischen den poetischen und den prosaischen Methoden des Denkens auftritt. Die prosaische Methode wurde von den Griechen der klassischen Epoche erfunden, als Absicherung der Vernunft gegen die Überschwemmung mit mythographischen Phantasien. Heute ist sie die einzig legitime Methode der Übermittlung nützlichen Wissens.
Ich habe im ersten Teil dieser Darstellung behauptet, daß die in der alten walisischen und irischen Dichtung häufigen Sätze mit »Ich bin« und »Ich war« allesamt Varianten des gleichen Kalenderthemas sind. Betrachten wir zum Beispiel das »Lied von Amergin« (oder »Amorgen«), das angeblich vom Hauptbarden der milanesischen Eindringlinge gesungen wurde, als er im Jahr 2736 der Welt (1268 v. Chr.) seinen Fuß auf irischen Boden setzte.