Das Leben der Frauen in der Frühen Neuzeit ist mehr noch als in den Epochen zuvor gekennzeichnet von einer überraschenden Vielfalt: ob als Hausmutter, als Regentin, Schauspielerin, Literatin oder als Bäuerin - Frauen begegnen uns überall. Eine breite Palette unterschiedlicher weiblicher Lebensformen fächert sich auf. Die mit ihnen verbundenen Wünsche, Hoffnungen und Ängste, die Versuche von Frauen, Macht und Einfluß zu gewinnen, ihr Kampf um Selbstbehauptung oder um das bloße materielle Überleben ihrer Familien - alle Aspekte weiblicher Lebenszusammenhänge werden in diesem Band beleuchtet. Die Beiträge von Historikerinnen und Historikern aus England, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten berichten aber nicht nur vom Alltag der Frauen, sondern untersuchen auch die Vorstellungen, die Männer - seien es Literaten, Mediziner, Theologen und Philosophen - vom anderen Geschlecht hatten. »Der Titel Geschichte der Frauen- ist kurz und bündig. Aber wir möchten damit nicht die Vorstellung verbinden, Frauen für sich seien ein Gegenstand der Geschichte. Wir wollen vielmehr ihre Lebenswelten, ihre Rollen und ihre Macht, ihre Handlungsweisen, ihr Schweigen und ihr Sprechen erforschen; wir wollen die unterschiedlichen Bilder von der Frau - Göttin, Madonna, Hexe... - in ihrer Beständigkeit und in ihrem Wandel erfassen. Deshalb verstehen wir die Geschichte als sozialen Wandel grundlegender Beziehungen; deshalb ist unsere Geschichte der Frauen auch ebenso die der Männer.«
Georges Duby und Michelle Perrot
»Ein historisches Großwerk.«
Die Zeit