Körper und erotische Macht

An Sexualität zu denken und über Sexualität zu sprechen, bedeutet in erster Linie, an Körper zu denken und über sie zu sprechen. Schon lange, bevor uns irgendein bewußter Gedanke an Sex durch den Kopf geht, haben wir alle ein Gefühl für unsere körperliche Identität. Als Kind bereits entwickeln wir ein Gespür dafür, wie wir uns als menschlicher Körper fühlen und wie wir körperlich auf andere wirken. Sobald Drei- oder Vierjährige gelernt haben, ihren Körper zu gebrauchen und sich ein Bild von ihm zu machen, ist eine ihrer ersten Sorgen: Was ist »richtig« für ein Mädchen?

Identität und Weiblichkeit

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Ontologische Implikate einer Patriarchatsgenese

[1]Unter der Setzung der Begriffe Männlichkeit und Patriarchat wird versucht, eine Synthesis gesellschaftlicher Realität und der Gewalt ihrer Prozesse zu denken. Im Begriff des Männlichen vereinheitlicht sich die Verstreuung gesellschaftlicher Wirklichkeit zum geschlossenen Bild einer geschichtlichen Wahrheit, der patriarchalen Ordnung.

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Üble Nachrede

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»Was Philosophen über Frauen denken«, verdanken wir der aufschlußreichen Arbeit des gleichnamigen Buchs von Annegret Stopczyk. Dank dieser systematischen Aufarbeitung wissen wir, wie Frauen im Lichte des männlichen Denkens in ein finsteres Schattendasein abgedrängt wurden. Diese Geschichte der Verdrängung zu ignorieren, hieße vernünftiger sein wollen als es die Affekte erlauben. Der Wille der Philosophinnen es besser zu machen, kann wiederum zu einer vorschnellen Verdrängung führen, die der Wahrheit der Geschlechterverhältnisse nicht ins Gesicht sehen will.

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Zum Phänomen der »nouvelle philosophie«

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Inzwischen sind es etliche Jahre her seit die-Neuen Philosophen sich selber diesen Namen gaben. Eine Handvoll junger Leute zählte sich dazu. Bald wurden sie Zielscheiben positiver wie auch negativer Angriffe. Aber gerade diese tägliche Auseinandersetzung ließ aus ihnen ein "Phänomen" werden. Ihre ablehnende Haltung der Politik gegenüber - in einer Zeit, in der in Paris "Intellektueller" nur sein konnte, wer sich "links" engagierte; in der Frankreich sich auf die Wahlen (März 1978) vorbereitete-machte ihr Auftreten zu etwas höchst Brisantem.

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Logik und Psychologie

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Ein Symposion von Philosophinnen. Kaum eine der mir bis jetzt persönlich bekannten Frauen interessiert sich für Philosophie, geschweige denn Logik. Philosophinnen sind mir bis auf kurze Begegnungen mit Walesca Tielsch und Eva Cassirer - unbekannte Wesen.[1] Auf meinen Streifzügen durch die Logikliteratur sind mir kaum Autorinnen begegnet; nur an Marcus Barcan, Barth und Anscombe kann ich mich erinnern.

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Frau und Natur

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I.

Der im 19. Jahrhundert interpretierte und seither hundertfach wiederholte Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit, zwischen privater Aneignung und gesellschaftlicher Produktion war vielleicht bis in unsere Epoche gültig. Es war möglich, die Geschichte zu sehen als eine, die von Klassenkämpfen vorangetrieben wird. Jedoch scheint diese Interpretation der Änderung zu bedürfen, sie trifft nicht mehr das geschichtliche Gefüge, weder im Abendland, noch in anderen Industrienationen.

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